In der Landesmusikakademie finden regelmäßig öffentliche Veranstaltungen statt, die sich vor allem aus der Arbeit einzelner Kurse oder Beleggruppen ergeben. In den meisten Fällen handelt es sich um Kursabschlüsse oder öffentliche Generalproben bei freiem Eintritt. Hier finden Sie eine Übersicht über die demnächst stattfindenden Veranstaltungen.
Die Big Band SWING&MORE existiert seit 2004 und ist aus der ehemaligen Musikschul-Big Band Koblenz hervorgegangen. In dieser in Koblenz einzigen regelmäßig probenden und konzertierenden Big Band versammeln sich heute ambitionierte Hobbymusiker, Musiklehrer und Musikschaffende. Die langjährige Erfahrung der in klassischer Big Band-Besetzung auftretenden Musiker, gekoppelt mit dem Wunsch, das breite Spektrum an Big Band-Musik unterschiedlicher Stilistiken und Zeiten zu Gehör zu bringen zeichnet hierbei die Band aus. Der Name ist Programm: SWING&MORE rückt bewusst den klassischen Big Band-Swing als Basis in den Vordergrund, beschreitet dabei jedoch auch gerne andere musikalische Wege, die darüber hinausgehen. So zählen zum Programm neben Klassikern von Count Basie, Duke Ellington und All-Time-Favourites aus dem "Great American Songbook" auch Jazz-Rock-, Funk-, Latin- sowie Jazz-Pop-Stücke, die mit dem Augenmerk auf exaktes Big Band-Spiel, große klangliche Varianz und viel Leidenschaft zu Gehör gebracht werden. Dabei sind der Band farbenreiche Instrumentalnummern genauso wichtig wie bekannte und beliebte Gesangstitel, die von Ricarda Batta-Kollias, Stephan Maria Glöckner und Britta Thelen mit viel Verve intoniert werden. Zwischen März 2012 und Ende 2016 stand die Big Band dabei unter der Leitung von Musikwissenschaftler und Jazzpädagoge Mirko Meurer, der die Leitung von Rainer Harz übernommen hatte. Zwischen 2018 und 2022 probte die Big Band unter Anleitung von Thilo Willach erneut an der Musikschule der Stadt Koblenz. SWING&MORE versteht sich als aktiver Teil der Kulturlandschaft Koblenz/Mittelrhein, möchte diese bereichern und den Zuhörern die vielen Spielarten von Big Band-Musik näher bringen. Dies gerne im Rahmen von Jazzkonzerten, Jazzreihen, Festivals, Stadtfesten, Auftrittsmöglichkeiten innerhalb von kulturellen Angeboten, Kurparkkonzerten u.ä. So ist die Big Band z.B. ein gern gesehener Gast beim Jazzbrunch im Café Hahn, beim Burgunderfest auf der Oberen Löhr in Koblenz oder im Kurpark Bad Neuenahr/Ahrweiler.
Frei
Donnerstag, 30.03.2023
17:00 Uhr
Abschlusskonzert Chanson unter Leitung von Annette Postel
im Studio Felix Mendelssohn
Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt! - Der Esprit und Witz dieser Lieder, aber auch ihre Tiefe und Ausdrucksstärke, faszinieren heute noch. Auch wer Lust hat, ein modernes Kabarettlied, ein Kreisler-Couplet, ein Liedermacherstück, einen anspruchsvollen Schlager oder sogar ein selbst geschriebenes Lied zu erarbeiten, ist in diesem Kurs gut aufgehoben. Gemeinsam mit der unvergleichlichen Annette Postel machen sich die Kursteilnehmenden auf die Suche nach Ihrer Stimme und Ihrer persönlichen Interpretation. Zum Abschluss präsentieren Sie das Erarbeitete im Dachgeschossstudio der interessierten Öffentlichkeit.
Annette Postel, Sängerin, Musik-Kabarettistin, Operncomedienne, „Chanteuse“ und Gesangspädagogin, gewann u.a. den 1. Preis des Bundeswettbewerbs Chanson, den Lotte-Lenya-Gesangswettbewerb der Kurt-Weill-Foundation New York, den Förderpreis des Erika-Köth-Opernwettbewerbs und den Kleinkunstpreis Baden-Württemberg. Sie unterrichtet nach der funktionalen Lichtenberg-Methode, die Stimmhygiene, Natürlichkeit und Freiheit im Klang in den Vordergrund stellt. Weitere Informationen unter www.annette-postel.de
Frei
Samstag, 08.04.2023
16:00 Uhr
LandesJugendOrchester RLP
Öffentliche Generalprobe in der Aula des Heinrich-Hauses
Das Landesjugendorchester RLP ist zu seiner Osterarbeitsphase zu Gast in der Landesmusikakademie. Zur Generalprobe ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Frei
Donnerstag, 13.04.2023
18:00 Uhr
Online-Vortrag: Die subversive Kraft des Jazz
von widerständischer Musik bis Black Lives Matter
Online-Vortrag in Zusammenarbeit mit der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz Donnerstag, 13. April 2023, 19.30 Uhr Einwahl kostenlos
Die Kraft der Musik wurde schon häufig in den Dienst der Politik gestellt, etwa als nach dem 2. Weltkrieg Jazzmusiker aus den USA als Musterbeispiel einer demokratischen Gesellschaft durch die Welt geschickt wurden. Auch die amerikanische Bürgerrechtsbewegung setzte auf Musik, dabei vor allem auf die Friedensbotschaften des Folk.
Der Jazz aber war schon zuvor politisch – oder zumindest politisch instrumentalisiert. Im Rahmen des "Jazz Appreciation Month" wirft Wolfram Knauer, Direktor des Jazzinstituts Darmstadt und Autor u.a. des Standardwerks über die deutsche Jazzgeschichte, einen Blick auf sehr unterschiedliche Beispiele, in denen Jazzmusiker sich mit Politik auseinandersetzten. Beginnend bei der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre bis in die jüngste Gegenwart.
In seinem Online-Vortrag widmet sich Knauer einem Thema, das von Unterdrückung und Rassismus, zugleich aber auch von Optimismus und der heilenden Kraft der Musik handelt und nebenbei einen kulturellen Vergleich darüber erlaubt, wie Menschen mit dunkler Vergangenheit und Gegenwart umgehen, um sie ins Positive zu wenden.
In der neuen Veranstaltungsreihe "Pop & Kultur" beschäftigt sich die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz mit verschiedenen Themen rund um die Musik- Film- Theater- und Serienlandschaft der USA.
An der Landesmusikakademie findet zum wiederholten Mal der Kurs „Flöte intensiv“ statt, der sich ganz auf die besondere Situation in Prüfungen, Probespielen und Wettbewerben konzentriert. Zum Abschluss des Kurses ist die interessierte Öffentlichkeit zum Konzert in den Gartensaal von Schloss Engers eingeladen. Viele hervorragende Musikstudeierende und Berufsmusiker*innen scheitern an den besonderen Umständen, die das Spielen vor einer Jury mit sich bringt. Der Kurs beinhaltet daher auch ein simuliertes Probespiel unter professionellen Bedingungen. Flötist*innen aus aller Welt haben in diesen Tagen Unterricht zur Bewältigung dieser Situationen. Die Betreuer der Studierenden sind Professor Ulf-Dieter Schaaff (Berlin/Weimar), Rudolf Döbler (Berlin), Robert Pot (Niederlande). Ein mit der Flötenliteratur vertrauter Korrepetitor ist durchgehend vor Ort.
Rudolf Döbler studierte in Freiburg und Karlsruhe. Seit 1993 ist er stellvertretender Soloflötist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Er war und ist Mitglied namhafter kammermusikalischer Ensembles. Rudolf Döbler unterrichtet regelmäßig in Meisterkursen. Ulf-Dieter Schaaff ist Soloflötist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und Professor für Flöte in Weimar. Er studierte bei Andreas Blau, Peter-Lukas Graf und András Adorján. Neben reger kammermusikalischer Tätigkeit (u.a. Gründungsmitglied der „14 Berliner Flötisten“ zusammen mit Rudolf Döbler) ist er regelmäßig in Südkorea, Japan und Taiwan für Konzerte und Meisterkurse zu Gast. Robert Pot studierte in Amsterdam und Leiden. Er hat sich auf Kammermusik spezialisiert. In Deutschland wurde er vor allem durch Workshops, Dozenten- und Ensemblekurse bekannt. Zusammen mit Rudolf Döbler ist er künstlerischer Leiter der Flötentage Staufen.
Frei
Montag, 08.05.2023
19:30 Uhr
Gitarrenabend mit Igor Klokov
im Gartensaal von Schloss Engers
Frei
Sonntag, 21.05.2023
11:00 Uhr
Groovy Strings
in der Aula des Heinrich-Hauses
Frei
Donnerstag, 01.06.2023
19:30 Uhr
Dozentenkonzert "Alte Musik"
Frei
Samstag, 03.06.2023
19:30 Uhr
LandesJugendChor RLP
in der Kirche St. Martin Engers
Frei
Sonntag, 04.06.2023
18:00 Uhr
Vokalensemble Hammerstein
Hofkonzert vor dem Meisterhaus
Frei
Mittwoch, 07.06.2023
19:30 Uhr
Liedersoirée mit Lini Gong & Ya-ou Xie
im Gartensaal von Schloss Engers
Programm:
Robert Schumann: Lieder und Gesänge aus Goethes "Wilhelm Meister", Op. 98a Liping Wang: Drei Lieder aus Chao Xueqins “Der Traum der Roten Kammer” Lei Feng Johansson: For a Thousand Years (2021, Deutsche Erstaufführung) Clara Schumann: Variationen über ein Thema von Robert Schumann Op. 20 (Klavier solo) Clara Schumann: Er ist gekommen, Liebst Du die Schönheit, Der Mond kommt still gegangen Robert Schumann: Mondnacht (Eichendorff), Op. 39 Nr. 5 Clara Schumann: Lorelei (Heine), Wo O 19 Robert Schumann: Lorelei (Lorenz), Op. 53 Nr. 2
Die Komponistin Lei Feng Johansson wird selbst vor Ort sein.
Die Sopranistin Lini Gong ist eine vielseitige Sängerin. In Zhuzhou, Hunan (China) geboren, erhielt Lini Gong ihre Ausbildung am Shanghai Conservatory of Music und an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Parallel zu ihrem Konzertexamen ging sie ins feste Engagement am Theater Freiburg, wo sie acht Spielzeiten viele große Partien ihres Fachs gesungen hat. Lini Gong überzeugt in Rollen von Mozart, Rossini und Verdi. Die Kritiker rühmen ihren „Sopran so klar wie Glas“ (Südkurier). Die Sopranistin gilt als „eminent Koloratur-sicher“ (Badische Zeitung), als „agile“ Mozart-Sängerin (Opernwelt). Ihr Debüt am Theater Freiburg gab Lini Gong in Gyorgy Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ als Chef der Gepopo, der Geheimen Politischen Polizei auf „exzellentem Niveau“ (Die Welt). Gastauftritte führten sie an die Opernhauser in Basel, Hamburg, Kiel, Stuttgart und Weimar. Lini Gong arbeitete mit Regisseuren wie Calixto Bieito und Vera Nemirova. Eng verbunden fuhlt sie sich den Dirigenten Peter Rundel, Jonathan Stockhammer und Peter Tilling, Gerhard Markson und Fabrice Bollon. Die Sopranistin trat mit zahlreichen Orchestern auf – so unter anderem mit dem Ensemble Resonanz, dem Ensemble Recherche, dem Minguet Quartett, dem Ensemble Zafraan und dem Freiburger Barockorchester. Bei der Münchner Biennale und bei den Schwetzinger SWR Festspielen wirkte die Sängerdarstellerin in großen Rollen an Uraufführungen mit. Zum Beispiel begeisterte sie in den Opern „Koma“ von Georg Friedrich Haas, „Benjamin“ von Peter Ruzicka, und „Wilde“ von Hector Parra, 2017 gab Lini Gong ihr Debüt in der Elbphilharmonie Hamburg in einer konzertanten Aufführung von Arnold Schonbergs Oper „Moses und Aaron“ mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Ingo Metzmacher.
Geboren wurde die Pianistin und Dirigentin Ya-ou Xie in Südwestchina. Als Solistin trat sie mit renommierten Orchestern wie dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem China National Orchestra und dem National Orchestra Taiwan. Ya-ou Xie ist u. a. Preisträgerin des Concours international de piano d’Orléans, des Concurso Internacional de Piano “Premio Jaén”, des Concours Olivier Messiaen sowie des Internationalen Musikinstituts Darmstadt und erhielt besondere Auszeichnungen für ihre Interpretation der Werke von Franz Liszt, Claude Debussy, Albert Roussel und Arnold Schönberg. Zu ihren Lehrern gehören Wan Ing Ong (Stuttgart), Hans Leygraf (Berlin), Pascal Devoyon (Berlin), Pierre-Laurent Aimard (Paris), Claude Helffer (Paris), Zhao Pingguo (Beijing), Li Mingqiang und Lin Eryao (Shanghai). Parallel zu ihrer pianistischen Ausbildung hat Ya-ou Xie in Shanghai bei Huang Xiaotong Orchesterdirigieren studiert. Ya-ou Xie ist Mitgründerin und Leiterin des Ensembles „Berlin PianoPercussion“, das international tätig ist. Neben ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem klassischen Repertoire liegt ihr die Beschäftigung mit chinesischer und westlicher zeitgenössischer Musik sehr am Herzen. So arbeitete Ya-ou Xie mit den Komponisten George Crumb, Helmut Lachenmann, Georg Katzer und Qigang Chen zusammen und brachte zahlreiche Werke zur Uraufführung. Ya-ou Xie ist Gastprofessorin an mehreren Universitäten u.a. wie an der Musikhochschule Wuhan und Kayserburg-Artist des weltgrößten Klavierherstellers Pearl River Piano Group. Im Januar 2017 wirkte Xie als Solistin beim Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie in Hamburg mit und führte zusammen mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester Werke u.a. von Messiaen auf.
Die chinesisch-schwedische Komponistin und Pianistin Lei Feng Johansson studierte Komposition am Central Conservatory of Music in Peking, und an der Academy of Music and Drama in Göteborg. Ihr Werk umfasst mehr als 60 Kompositionen für Soloinstrumente, für Orchester und Kammeroper so wie Werke für Kinder. Ihre Musik verbindet westliche gegenwärtige Musik mit ihrer eigenen starken Persönlichkeit. Ihre Werke wurden in Asien und Europa, u.a. von dem Taiwan Symphony Orchestra, den Göteborgs Symfonikern, der Folkoperan in Stockholm, Musica Vitae und dem Göteborger Blasorchester aufgeführt. Ihr preisgekröntes Orchesterwerk „Swedish Forest“ wurde in vielen Ländern auf der ganzen Welt im Radio ausgestrahlt. Als Pianistin spielt Lei Feng Johansson sowohl klassische Werke als auch Werke zeitgenössischer Komponisten. Neben dem Komponieren und dem Konzertieren engagiert sich Lei Feng Johansson für den kulturellen Austausch zwischen Schweden und China. Lei Feng Johansson ist Mitglied der Society of Swedish Composer (FST), der Society of Swedish Women Composer (KVAST) und der Swedish Performing Rights Society (STIM). Ihre Werke werden von Svensk Musik verlegt.