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"...am liebsten gemeinsam!"
gefördert durch die Leifheit-Stiftung Nassau
Gemeinsame Musikprojekte vereinen Menschen mit und ohne Behinderung, verbinden Generationen und bringen die Musik durch voraussetzungsfreie Konzepte an alle Menschen. An der Landesmusikakademie musizieren seit ca. vier Jahren mittlerweile 65 Menschen in Ihrer Vielfalt regelmäßig in zwei Inklusiven Ensembles.
Dank der großzügigen finanziellen Förderung durch die Leifheit Stiftung Nassau, die für die kommenden drei Jahre gewährt wurde, kann die Landesmusikakademie mit der Organisation und Durchführung eines „Musikalischen Inklusionscamps“ ein Projekt realisieren, das Teilhabe am musikalischen Handeln voraussetzungslos ermöglicht und überregional als Multiplikator dienen kann.
Die musikalische Leitung übernimmt Robert Wagner, Leiter der Musikschule Fürth, Vorsitzender des Bundesfachausschusses Inklusion im Verband deutscher Musikschulen und Verfasser der 2024 erschienenen „Handreichungen für Inklusionsbeauftragte an Musikschule" - gemeinsam mit seiner Kollegin Carolin Heuser. Mit Unterstützung der Inklusiven Band Vollgas aus Fürth kann auf die Erfahrungen der an der Landesmusikakademie entstandenen Inklusiven Musizierensembles aufgebaut werden, um das „Musikalische Inklusionscamp“ über mehrere Tage mit ca. 100 Teilnehmenden zu realisieren.
Angeboten werden Workshops "für alle" zu den Bereichen Instrumentalspiel (inkl. Veehharfenspiel), Trommeln und Gesang, die die Teilnehmenden zu kontinuierlichem musikalischen Tun motivieren sollen.
Als Teilnehmende sind Menschen aus Schulen und Einrichtungen sowie interessierte Einzelpersonen für mehrere Tage zum Musikalischen Camp in die Landesmusikakademie eingeladen. Neben dem gemeinsamen Musizieren steht die intensive Begegnung ganz unterschiedlicher Menschen im Mittelpunkt, die zu gegenseitigem Verständnis und Respekt auch über das Camp hinaus führen soll. Es werden ausnahms- und voraussetzungslos alle Menschen einbezogen, Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senioren verschiedener Nationalitäten und Religionen, mit und ohne besonderen Förderbedarf und unabhängig von den eigenen finanziellen Mitteln. Jeder soll erfahren, dass er an seinem Platz, mit seinem Instrument / seiner Stimme, etwas zum Gelingen des Ganzen beiträgt.
Teil des Camps werden zwei Konzerte an besonderen Orten sein. Zu Beginn des Camps wird die Band „Vollgas connected“ in einem Konzert im Kurtheater Bad Ems zeigen, was möglich ist, wenn regelmäßiger Instrumentalunterricht jenseits der Unterscheidung von behindert oder nicht behindert gepflegt wird. Am Ende des Camps wird ein Konzert in der Gießhalle der Sayner Hütte stehen, bei dem die Teilnehmenden präsentieren, was während der Tage in den Workshops erarbeitet wurde.
Damit ein solches Inklusionscamp nachhaltige Wirkung zeigt, soll es über drei Jahre – beginnend 2026 – jährlich im Frühsommer durchgeführt werden. – Die Anmeldung bezieht sich jedoch nur auf die erste Phase. (Es besteht keine Verpflichtung zur Teilnahme an allen Camps.)
| Kursleitung: |
Robert Wagner ist Schulleiter der Musikschule Fürth e. V. Er unterrichtet an der Musikschule sowie an einer Förderschule der Lebenshilfe. Für den Verband deutscher Musikschulen (VdM) leitet er seit 2000 den berufsbegleitenden Lehrgang „Instrumentalspiel mit Menschen mit Behinderung“ und ist seit 2011 Vorsitzender des Bundesfachausschusses Inklusion im VdM. 2007 initierte er das Professionalisierungsprojekt für Menschen mit Behinderung „Berufung Musiker*in“ und leitet im Team mit Kolleg*innen seit 2009 die inklusive Band Vollgas Connected. An der HfM Nürnberg betreute er das Fach Musikpädagogik (1993 – 2003) und ist seit 2024 Lehrbeauftragter der HfM Würzburg im Masterstudiengang Inklusive Musikpädagogik. Wagner forscht, lehrt und veröffentlicht zu den Themen „systemrelevante Bereiche gelingender Musikpädagogik“, „fähigkeitsgemischtes Musizieren“ und „der Beitrag öffentlicher Musikschulen zur Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft“. Wichtigste Veröffentlichungen: Max Einfach – Musik gemeinsam von Anfang an (Lehrwerk und -video, Spielhefte, ConBrio, 2016/2024) sowie Handreichung für Inklusionsbeauftragte an Musikschulen (VdM, 2024). Kontakt: MaxEinfach@t-online.de
Carolin Heuser studierte Elementare Musikerziehung, Jazz-Saxophon sowie Jazz-Arragement und Komposition an der Hochschule für Musik Würzburg. Sie unterrichtet an der Musikschule Fürth, wo sie seit 2024 auch Beauftragte für Inklusives Musizieren und stellvertretende Schulleiterin ist. Ebenfalls seit 2024 ist Carolin Heuser Lehrbeauftragte für Inklusive Musikpädagogik an der HfM Würzburg im neu geschaffenen künstlerisch-pädagogischen Masterstudienprogramm. Seit 2025 ist sie in der Leitung des Berufsbegleitenden Lehrgangs Instrumentalspiel mit Menschen mit Behinderung an Musikschulen des VdM an der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V. in Remscheid tätig - gemeinsam mit Claudia Schmidt und Robert Wagner
Dr. Markus Detterbeck arbeitet als Autor, Chorleiter, Dirigent, Komponist, Referent und Schulmusiker. Als international gefragter Referent und Gastdirigent ist er regelmäßig in vielen Ländern tätig (u.a. Belgien, Dänemark, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Slowenien, Türkei, Ungarn, Iran, Argentinien, Ecuador, Mexiko). Längere Studienaufenthalte in Südafrika, Argentinien, Ecuador und Mexiko. Lehraufträge für Musikpädagogik und Ensemble- bzw. Chorleitung an verschiedenen Musikhochschulen und Universitäten (Würzburg, Frankfurt, Weimar, Halle/Saale). Zahlreiche Kompositionen, Arrangements, Buchveröffentlichungen und Fachbeiträge in verschiedenen preisgekrönten Publikationen (deutscher Bildungs- und Medienpreis, Comenius-EduMedia-Siegel, VDS Medienpreis) dokumentieren seine Arbeit. Mit seinen Chören nahm er mehrfach erfolgreich an Chorwettbewerben teil (u.a. Deutscher Chorwettbewerb).
Alex Sauerländer war Referent auf dem Bundesmusikschulkongress 2011 in Mainz und beim 3. und 4. Bundeskongress Musikunterricht 2016 und 2018 in Koblenz und Hannover. Er begeisterte die Teilnehmenden durch sein präsentes Auftreten und das sehr praxisorientierte Konzept, mit dem er die Schüler zu erstaunlichen Leistungen bewegen kann. Eine seiner AGs ist Schängelpreis- und Sprungbrettgewinner und machte sich durch einen Liveauftritt bei „SWR on Tour“ vor zusätzlich 450.000 Fernsehzuschauern auch bundesweit bekannt.
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| Teilnehmerzahl: |
ca. 100 |
| Kursbeginn: |
Dienstag, 16.06.2026, 10:00 |
| Kursende: |
Freitag, 19.06.2026, nach dem Frühstück |
| Abschlusskonzert: |
Dienstag | 16.06.2026 | 19:00 | Inklusive Band VOLLGAS | Kurtheater Bad Ems Donnerstag | 18.06.2026 | 18:00 | Abschlusskonzert | Gießhalle der Sayner Hütte |
| Gebühren: |
Die Teilnahme ist kostenfrei dank der großzügigen Förderung durch die Leifheit-Stiftung. (An- und Abreise müssen eigenverantwortlich geregelt werden.) Da die Plätze begrenzt sind, entscheidet die Landesmusikakademie gemeinsam mit den Dozenten über die endgültige Zulassung zur Teilnahme. Falls Ihr Zimmerwunsch nicht realisiert werden kann, erhalten Sie diesbzgl. eine Rückmeldung. Wir versuchen dann, gemeinsam eine gute Lösung zu finden. |
| Anmerkung: |
Minderjährige sowie Menschen mit Beeinträchtigung, die eine Betreuung benötigen, können nur in Begleitung einer Betreuungsperson am Camp teilnehmen. Die Anmeldung läuft über die verantwortlichen Personen bzw. Einrichtungen. Alle vor Ort anwesenden Personen nehmen an den musikalischen Workshops teil. Falls vorhanden sollen eigene Instrumente mitgebracht werden. Lehrkräfte, Erzieher und weitere Betreuungspersonen können die Onlineanmeldung unter ihrem Namen vornehmen und erst einmal nur die Namen der teilnehmenden zu betreuenden Personen angeben. Alle notwendigen Formalitäten bzgl. der rechtlichen Absicherung der Teilnahme werden im persönlichen Kontakt geregelt. |
| Hinweise zur Anmeldung: |
Die Anmeldung erfolgt über die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz. |
Dieser Kurs ist vom Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz unter Az. MA.2633 als dienstlichen Interessen dienend anerkannt.
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